Im Jahr 2047 bricht das Bergungsraumschiff Lewis & Clark zu einer geheimen Rettungsmission in der Nähe des Planeten Neptun auf. Der mitgereiste Wissenschaftler Dr. Weir erläutert erst nach der Ankunft Captain Miller und dessen Mannschaft das Ziel des Unternehmens: Sie sollen die Event Horizon (deutsch: Ereignishorizont) bergen, ein seit dem Jahr 2040 verschollenes Raumschiff, das die Grenzen des Sonnensystems erforschen sollte und über einen revolutionären Antrieb verfügt, der ein künstliches Schwarzes Loch erzeugt und dem Schiff somit ermöglicht, den Weltraum quasi mit Überlichtgeschwindigkeit zu durchqueren.
Die Mannschaft entdeckt tatsächlich die verschollene Event Horizon in der Umlaufbahn des Neptun treibend. Eine Bergungsmannschaft geht an Bord und findet das Schiff scheinbar verlassen vor. Bald stellt sich aber heraus, dass alle Besatzungsmitglieder tot sind; offensichtlich haben sie sich gegenseitig getötet. Das defekte Videologbuch des Schiffes wird wiederhergestellt, in einer kurzen beschädigten Videosequenz sieht man erst Startvorbereitungen, eine Stellungnahme des Kommandanten zur Forschungsmission und plötzlich sich gegenseitig zerfleischende Besatzungsmitglieder.
Nach und nach kommt die Besatzung der Lewis & Clark dem Geheimnis der Event Horizon auf die Spur und sieht sich mehr und mehr mit ihren eigenen Ängsten konfrontiert. Nachdem die ersten Besatzungsmitglieder von grauenhaften Visionen in den Tod getrieben worden sind und die Lewis & Clark durch einen Sabotageakt zerstört worden ist, erkennt Weir, dass die Event Horizon durch das Schwarze Loch in ein anderes Universum geflogen ist, aus dem sie, auf unerklärliche Weise transformiert, als eine Art intelligentes, bösartiges Wesen zurückgekehrt ist, das die Fähigkeit hat, die schlimmsten Ängste aller Menschen an Bord real werden zu lassen. Durch den Dimensionssprung und die resultierende Differenz der Raumzeit hat die Crew ein „höllenartiges“ Szenario durchlebt und offenbar den Verstand verloren.
Captain Miller wird von zum Leben erwachten Erinnerungen an einen Kollegen gequält, den er vor Jahren in einem brennenden Schiff zurücklassen musste, um die restliche Besatzung zu retten. Dennoch versucht er, sich von den quälenden Visionen nicht verwirren zu lassen und die Event Horizon zu zerstören. Obwohl Weir, der von dem Raumschiff inzwischen völlig vereinnahmt wurde und nicht mehr Herr seiner selbst ist, ihn davon abhalten will, kann der hintere Teil des Rumpfes mit dem Gravitationsantrieb abgesprengt werden, welcher dann durch das von Weir kurz davor aktivierte Schwarze Loch fliegt. Der Erste Offizier, Lieutenant Starck, kann mit zwei Besatzungsmitgliedern im Vorderteil des Schiffes entkommen und wird nach der Rückreise von 72 Tagen durch eine Rettungsmannschaft befreit.
Ein Mitglied dieser Rettungsmannschaft öffnet sein Helmvisier, und darunter sieht man das grauenhaft mit geometrischen Schnitten entstellte Narbengesicht von Dr. Weir, allerdings in der Form, wie es nur Captain Miller auf dem Maschinendeck wirklich gesehen hat. Kurz danach verschwindet diese Vision wieder, und die wirkliche Rettungsmannschaft ist zu sehen. „Sie sind in Sicherheit … in Sicherheit …“ – zu Coopers Worten, mit welchen er versucht, Starck zu beruhigen, schließt sich die Luke zum rettenden Bergungsschiff, und die Credits setzen ein.
Der Film startete am 15. Januar 1998 in den deutschen Kinos.
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