The Girl with All the Gifts ist ein britischer Horror-Drama-Thriller von Colm McCarthy, der am 3. August 2016 im Rahmen des Locarno Film Festivals seine Premiere feierte. In Form einer Dystopie erzählt der Film von einer post-apokalyptischen Welt, in der große Teile der Menschheit von einem Pilz befallen sind.
In einer post-apokalyptischen Welt, in der große Teile der Menschheit von einer pilzartigen Infektion befallen sind, die die Betroffenen ihrer menschlichen Eigenschaften beraubt und zu umherlaufenden Untoten werden lässt, fleischfressenden Wesen, die Hungries genannt werden, unterrichtet Helen Justineau als Lehrerin an einer ganz besonderen Schule einer Militärbasis, auf der viele infizierte Kinder leben, die trotz der Infektion ihren Verstand behalten haben. In einem Bunker, der in einem ländlichen Teil Englands gelegen ist, werden sie hier mit dem Ziel untersucht, ein Heilmittel gegen den Pilz zu finden.
Zum Unterricht dürfen die Kinder nur gut festgezurrt auf ihren Rollstühlen erscheinen. Zwar weiß Justineau, dass die Kinder eigentlich nur nach ihrem Fleisch lechzen, darauf hat sie Sergeant Parks aufmerksam gemacht, doch sie mag die Kinder und behandelt sie äußerst respektvoll.Eine ihrer Schülerinnen ist die 10-jährige Melanie. Die aufgeweckte und hochintelligente Schülerin kennt das Periodensystem auswendig und lauscht gerne den Geschichten über die griechische Mythologie, die ihnen ihre Lieblingslehrerin Miss Justineau erzählt. Anders als bei den anderen Menschen, die außerhalb der Basis auf der ganzen Welt als hirnlose Massen durch die Straßen laufen, verstärkt der Pilz Melanies Intelligenz.
Die Wissenschaftlerin Dr. Caroline Caldwell, die auf der Basis arbeitet und fest davon überzeugt ist, dass diese Kinder der Schlüssel zu einem Impfstoff gegen den Zombie-Pilz sind, seziert ihre Hirne, um hinter das Geheimnis der parasitären Pilzart zu kommen, die sich im menschlichen Gehirn festsetzt. Als Melanie im Operationssaal an der Reihe wäre, wird die Basis plötzlich von Hungries angegriffen. Sergeant Parks, Miss Justineau und Dr. Caldwell müssen fliehen und machen sich auf den Weg zu einer anderen, sichereren Menschenenklave. Melanie, der sie eine Beißschutzmaske aufgesetzt haben, soll ihnen während ihrer Flucht Geleitschutz geben. Sie bahnen sich ihren Weg durch die Wälder und das menschenleere London, in dem die Natur die Zivilisation zum Rückzug gezwungen hat.
Die Gruppe schlägt sich zu einer Stadt durch und muss aufgrund von aufgescheuchten Hungries die Nacht dort in einer verlassenen Klinik verbringen. Hier erklärt Dr. Caldwell Melanie die Hintergründe ihrer Infektion; Mütter, die während ihrer Schwangerschaft mit dem Pilz befallen wurden, übertragen diese Infektion auch automatisch an ihre Kinder. Diese haben sich instinktiv gesteuert, regelrecht aus dem Bauch ihrer Mutter gefressen, wurden vom Militär in solchen Einrichtungen aufgefunden und zwecks Versuchen eingesammelt. Kinder sind zwar befallen, können aber die Auswirkungen des Pilzes bis zu einem bestimmten Grad von Hunger auf Fleisch unterdrücken. Am nächsten Tag schafft es Melanie, durch ihre Immunität einen Hund als Ablenkungsmanöver einzusetzen, sodass alle fliehen können. Die Truppe gelangt weiter ins Innere der verlassenen Stadt, bis sie neben einer verlassenen intakten Forschungseinrichtung auch einen riesigen vom Pilz bewachsenen Turm entdecken. Um den Turm herum befinden sich lt. Dr. Caldwell Hungries in der nächsten Evolutionsstufe. Hier hat sich der Pilz so weit ausgeprägt, dass sich der Wirt kollektiv mit anderen Wirten niederlässt und der Pilz sich als eine riesige Pflanze mit unzähligen Sporen entfalten kann. Neben der Ansteckungsgefahr über den Speichel wäre die Luftübertragung durch die Sporen der Todesstoß für die Menschheit. Durch die Aufopferung der Wirte beim Turm ist dieses Gebiet zwar frei von Hungries, doch auch in diesem Bezirk sind verwilderte vom Pilz befallene Kinder, welche die Gruppe weiter dezimieren, u. a. auch Dr. Caldwell. Letzten Endes steckt Melanie den Turm in Brand, um so die Sporen zu befreien, da in ihren Augen die Welt nicht mehr den Menschen gehöre. Zuvor hat sie jedoch die letzten Überlebenden, Sergeant Parks und Miss Justineau, in der luftdichten Forschungsanlage eingesperrt. Parks ist ihr dennoch gefolgt und wird auf eigenen Wunsch von Melanie erschossen, da er nicht zu einem Hungry werden möchte. In der letzten Szene sieht man alle Kinder, auch die aus der Militärbasis, wie sie vor der Forschungseinrichtung sitzen und mittels Lautsprecher von Miss Justineau unterrichtet werden. Für Geschichten habe man laut Melanie nun alle Zeit der Welt.
- Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman The Girl with All the Gifts von Mike Carey, der auch die Drehbuchadaption für den Film schrieb.
- Der Film kam am 23. September 2016 in die britischen Kinos und lief 2017 in den USA an. Der Kinostart in Deutschland war am 9. Februar 2017.
Regie:
sf-actionfilm.de
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