The Midnight Sky ist ein Science-Fiction-Film von George Clooney, der im Dezember 2020 bei Netflix veröffentlicht wurde. Der Film basiert auf dem Roman Good Morning, Midnight von Lily Brooks-Dalton. Clooney übernahm in dem postapokalyptischen Film zudem die Rolle des Astronomen Augustine, der versucht, die Crew eines Raumschiffes rund um die Astronautin Sully, gespielt von Felicity Jones, vor einer Rückkehr auf die Erde zu warnen, wo sich eine globale Katastrophe ereignet hat.
Im Februar 2049 lebt der gealterte, unheilbar kranke Astronom Augustine Lofthouse in einer Wetterstation in der Arktis. Drei Wochen zuvor hat eine nicht näher erklärte Katastrophe die Menschen gezwungen, sich in unterirdische Bunker zurückzuziehen. Wie lange sie sicher sein werden, ist unbekannt.
Der Funkverkehr bricht ab, Augustine wirkt in seiner Einsamkeit wie der letzte Mensch auf Erden. Dann entdeckt er in der Stationsküche unter einem Tisch ein kleines Mädchen. Er schätzt das Kind auf sieben, acht Jahre, will es wieder mit den Eltern zusammenbringen – aber niemand antwortet mehr über Funk. Das Kind spricht nicht, reagiert aber auf alles und ist sehr interessiert, sucht den Kontakt zu einem anfangs etwas mürrischen Augustine. Der findet heraus, dass das Mädchen Iris heißt, und er wird zu ihrem Beschützer, das Kind später zu seinem Retter.
In Rückblenden erfährt der Zuschauer, dass Augustine in seiner Jugend eine Theorie entwickelt hatte, die von der Bewohnbarkeit des Jupitermondes „K 23“ für Menschen ausging. Außerdem erfährt der Zuschauer von seiner gescheiterten Beziehung: Nachdem er bei einer Gala einen Vortrag gehalten hat, spricht ihn Jean Sullivan an. Die beiden freunden sich an und beginnen eine romantische Beziehung. Jean verlässt ihn bald wieder, weil Augustine von seiner Arbeit besessen ist und unfähig, dauerhafte Bindungen mit anderen Menschen einzugehen. Einige Jahre später trifft Augustine Jean zufällig wieder und erfährt von ihr, dass sie eine gemeinsame Tochter haben. Er beschließt jedoch, sich nicht als Vater vorzustellen. Die drei sehen sich nicht wieder.
Parallelschnitte erzählen von der Rückkehr des NASA-Raumschiffs Aether zur Erde. Dessen fünfköpfige Besatzung war auf K 23 und konnte die Bewohnbarkeit des von Augustine entdeckten Mondes nachweisen. Der Besatzung an Bord der Aether sind am Ende ihrer zweijährigen Mission die Ereignisse auf der Erde nicht bekannt. Dafür kündigt sich Nachwuchs an: Die Astronautin Sully ist mit dem Kommandanten Adewole liiert und von ihm schwanger.
Augustine versucht, Weltraummissionen zu kontaktieren, um sie vor der Situation auf der Erde zu warnen, und erfährt, dass nur das Raumschiff Aether noch unterwegs ist, auf der Rückreise vom Jupiter und nach den Flugplänen bald wieder in Funkreichweite. Augustine versucht Kontakt herzustellen, aber die Antenne ist zu schwach, das Signal kann das Schiff nicht erreichen. Augustine und Iris brechen mit einem Motorschlitten auf, machen sich auf einem beschwerlichen Weg auf zum Observatorium Lake Hazen. Dort gibt es eine stärkere Funkantenne. Unterwegs finden sie ein Flugzeugwrack mit einem offenbar an Strahlenkrankheit leidenden Überlebenden. Augustine erschießt ihn auf seinen Wunsch. Am nächsten Tag schmilzt ihnen plötzlich das arktische Eis unter den Füßen weg, der Motorschlitten versinkt im Wasser, ebenso das tragbare Dialysegerät für Augustine. Zu Fuß in Lake Hazen angekommen, gelingt schließlich der Funkkontakt mit der Aether.
Zeitgleich kommt das Raumschiff vom Kurs ab und muss nicht kartographierten Weltraum durchqueren. Es gerät prompt in einen Meteoritenschwarm und wird schwer beschädigt, das Radar ist ausgefallen. Sully, die Ingenieurin Maya und Kommandant Adewole steigen aus, um den Schaden zu reparieren. Als ein zweiter Meteoritenschauer das Schiff trifft, wird Maya von spitzen Gegenständen getroffen, der Raumanzug wird beschädigt und Maya schwer verletzt. Es gelingt knapp, sie ins Schiffsinnere zu schaffen, doch sie verblutet noch in der Schleuse.
Die trauernde Sully kontaktiert Augustine, der ihr sagt, sie solle nicht zur Erde, sondern stattdessen zu K 23 zurückkehren und dort ein neues Leben beginnen. Pilot Mitchell weigert sich, er will zurück zu seiner Familie. Aerodynamiker Sanchez ist ebenfalls gegen eine Rückkehr zum Jupiter – für ihn war Maya wie eine zweite Tochter, seine eigene starb mit vier Jahren und wäre jetzt im Alter von Maya. Er möchte Maya unbedingt zurück nach Hause bringen und sie dort begraben. Mitchell und Sanchez nehmen Abschied und machen sich mit dem Shuttle der Aether und der toten Maya auf den Weg zurück zur Erde. Wen sie wo finden werden, was genau sie erwartet, das alles wissen sie nicht.
Im letzten Funkkontakt mit Augustine eröffnet Sully ihm, dass ihre Mutter Jean mit ihm zusammengearbeitet habe und dass sie selber nur seinetwegen dem Raumfahrtprogramm beigetreten sei. Sie sagt Augustine, dass sie selbst Iris heiße. Augustine weint und hat inzwischen begriffen, dass Sully seine Tochter aus der Verbindung mit Jean ist. Auch hat er erkannt, dass das junge Mädchen Iris nur eine Einbildung war, ein Trugbild, das sein Verstand geschaffen hatte, um ihn zum Handeln zu bewegen. Augustine sagt Sully, dass er stolz sei, sie endlich getroffen zu haben, und Sully beschreibt ihm K 23: In der Kolonie sehe es aus wie in Colorado.
Der Funkkontakt bricht wieder ab. Sully und Adewole setzen einen Kurs zurück zu K 23.
Augustines weiteres Schicksal bleibt offen. Er schaut in den letzten Einstellungen in den Sonnenuntergang, die Hand ausgestreckt, als würde sie von der kleinen Iris gehalten und als stünde sie gleich neben ihm
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