In der Gewalt der Riesenameisen ist ein US-amerikanischer Tierhorrorfilm von Bert I. Gordon aus dem Jahr 1977. Er basiert lose auf der Kurzgeschichte The Empire of the Ants von H. G. Wells.
Von einem Schiff werden Tonnen mit radioaktiv verseuchter Flüssigkeit ins Meer geworfen. Die Tonnen landen am Strand einer Insel im Sumpfland von Florida, wo sie auslaufen. Ameisen nehmen die Flüssigkeit auf.
Immobilienmaklerin Marilyn Fryser wartet unterdessen auf Kundschaft, um sie per Schiff an eben jenen Strand zu bringen. Sie will den Interessenten Bauland an den sogenannten Dreamland Shores verkaufen, wo das Ferienzentrum Dreamland Coast entstehen soll. In Wirklichkeit handelt es sich um wertloses Sumpfgelände. Marilyn zur Seite steht Assistent Charlie.
An Bord gehen das alte Ehepaar Velma und Harry Thompson, das junge Paar Christine und Larry Graham, die junge Singlefrau Coreen Bradford, der ebenfalls alleinreisende Joe Morrison, die nach vielen Jahren als Sekretärin entlassene Margaret Ellis sowie das Ehepaar Mary und Thomas Lawson. Gesteuert wird das Schiff von Dan Stokely. Am Strand angekommen, zieht Margaret Dan ins Gespräch. Er rät ihr indirekt ab, Land zu erwerben. Kurz darauf beginnt eine Ferienzentrum-Rundfahrt, auf der Marilyn die verschiedenen Kaufgrundstücke präsentiert. Während einer Pause sondert sich Thomas von der Gruppe ab, wobei ihm kurz darauf seine Frau folgt. Er erkennt, dass gelegte Leitungen im Baubereich nur Fassade sind. Bevor er zur Gruppe zurückkehren kann, wird er von Riesenameisen angegriffen und getötet. Auch seine Frau stirbt. Der Gruppe fällt ihr Fehlen erst auf, als sie bereits weitergefahren sind. Marilyn herrscht Charlie an, nicht umzudrehen. Kurz darauf sehen sie ein Crewmitglied tot am Wegesrand liegen. Joe und Christine brechen auf, um Thomas und Mary zu finden. Sie sehen die Riesenameisen und fliehen zurück zur Gruppe. Auch am Strand sind inzwischen Ameisen aufgetaucht, die das kleine Schiff der Gruppe attackieren. Joe steckt das Schiff an; durch das Feuer sterben einige Tiere.
Die Gruppe verbringt die Nacht am Lagerfeuer, das am nächsten Morgen bei einem Gewitter verlischt. Da ein Ruderboot nur zwei Meilen entfernt an einem Flussufer liegt, bricht die Gruppe auf. Auf dem Weg durch das Waldgebiet werden nacheinander Larrys Frau, Charlie sowie Harry und Velma getötet. Marilyn, Dan, Joe, Larry, Coreen und Margaret gelangen zum Ruderboot, können jedoch nicht unentdeckt fliehen. Immer wieder werden sie von Ameisen angegriffen. Schließlich kentert das Boot und Larry kommt um. Die anderen fliehen, bis sie an ein Haus gelangen. Die Bewohner rufen den Sheriff, der die Gruppe in die nächste Stadt bringt, die unweit einer Zuckerraffinerie liegt. Der Sheriff verspricht, sich mit seinen Männern um die Riesenameisen zu kümmern.
In der Stadt gelingt es Joe nicht, eine Telefonverbindung zu erstellen. Dan wiederum scheitert daran, einen Leihwagen zu bekommen. Coreen ist verwirrt, weil ihr die Frau am Haus im Wald sagte, sie solle auf keinen Fall in die Zuckerraffinerie gehen. Die Gruppe wird misstrauisch und stiehlt einen Wagen. Bei ihrer Fahrt aus der Stadt wird sie von der Polizei gestoppt und gefangen genommen. Coreen und Joe gelingt zunächst die Flucht, bevor auch sie von der Polizei ergriffen werden. Alle werden zur Zuckerraffinerie gebracht, wo sich die Ameisenkönigin aufhält. Sie hüllt regelmäßig jeden Einwohner der Insel in Pheromonstaub, woraufhin die Menschen Sklaven der Ameisen werden. Auch Marilyn wird so benebelt und verfällt den Ameisen. Dan jedoch gelingt es, die Ameisenkönigin mit einer Starklicht-Handfackel in Schach zu halten und so auch weitere Ameisen, die in die Raffinerie gekommen sind und sich in Zucker wälzen, zu verunsichern. Dan, Margaret und Coreen fliehen aus der Raffinerie zum Wasser, wo sie ein Motorboot besteigen. Joe leert unterdessen einen Tanklaster auf dem Raffineriegelände und steckt ihn an. Er kann vor der gewaltigen Explosion fliehen und mit den anderen per Motorboot die Gegend verlassen.
Regie: Bert Ira Gordon (* 24. September 1922 in Kenosha, Wisconsin) ist ein US-amerikanischer Filmregisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor.
Gordon begann schon als Neunjähriger mit Amateuraufnahmen auf 16-mm-Film. Nach seiner Ausbildung an der University of Wisconsin–Madison arbeitete er zunächst als Produzent von Fernsehwerbespots. Ab Mitte der 1950er Jahre drehte er Science-Fiction- und Horror-B-Movies, bei denen er meist mehrere Funktionen
übernahm. Neben Regie und Produktion verfasste er häufig auch das Drehbuch und war für die Spezialeffekte verantwortlich, die meist aus einfachen Rückprojektionen bestanden. Kein anderer Regisseur ist mit mehr Filmen in der zwischen 1988 und 1999 entstandenen Comedy-Fernsehserie Mystery Science Theater 3000 vertreten, die sich über B-Movies lustig macht.
Bei der Saturn-Award-Verleihung 2011 wurde Gordon mit dem Life Career Award ausgezeichnet.
Gordon ist verheiratet. Er besetzte seine Tochter, die Schauspielerin Susan Gordon, in mehreren seiner Filme.
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