Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (Originaltitel: Star Trek IV: The Voyage Home) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1986.
Der Anfang schließt an Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock an. Vor dem Föderationsrat fordert der Botschafter der Klingonen wegen der Kaperung des klingonischen Schiffs sowie des Todes einiger seiner Leute die Auslieferung und den Tod Kirks als Voraussetzung für einen Frieden zwischen Föderation und Klingonen. Spocks Vater Sarek ergreift Partei zugunsten Kirks, der von den Klingonen angegriffen worden sei und in Notwehr gehandelt habe.
Nach drei Monaten im Exil auf dem Planeten Vulkan beschließen Admiral Kirk und seine Crew, zur Erde zurückzukehren und sich dafür zu verantworten, dass sie ohne Genehmigung mit der Enterprise zum Planeten Genesis geflogen sind. Zusammen mit dem wieder genesenen Spock treten sie den Rückflug mit dem von ihnen übernommenen klingonischen Raumschiff an, das in Bounty umbenannt wurde.
Unterdessen hat sich aus der Tiefe des Alls eine rätselhafte Sonde der Erde genähert und auf ihrem Weg das Föderationsraumschiff U.S.S. Saratoga und den Orbitalstützpunkt lahmgelegt. Die Sonde sendet hochenergetische Signale aus, die alle irdischen Energiesysteme zusammenbrechen lassen. Sie verdampft die Ozeane, wodurch sich eine dichte Wolkenschicht bildet und verheerende Unwetter toben. Das Ende der Erdbevölkerung scheint unausweichlich. Der Präsident der Föderation warnt deshalb in einem Rundruf davor, sich der Erde zu nähern.
Im Aquarium eines Meeresforschungsinstitutes finden Kirk und Spock ein Buckelwalpärchen, George und die trächtige Gracie, das für ihre Zwecke bestens geeignet scheint. Sie gehören der Meeresbiologin Dr. Gillian Taylor, die ihren beiden Walen sehr zugetan ist und sie bald auswildern möchte. Kirk erfährt von ihr zwar nicht den Zeitpunkt der Freilassung, hinterlässt ihr aber den Standort der Bounty. Als Dr. Taylor später entdeckt, dass die Wale vorzeitig ohne ihr Wissen freigelassen wurden, rennt sie verzweifelt dort hin, wird an Bord gebeamt und von Kirk in seinen Plan eingeweiht.
Die Bounty empfängt diesen Rundruf. Spock findet heraus, dass die Signale der Sonde unter Wasser dem Gesang von Buckelwalen gleichen müssten, und schließt daraus, dass die Sonde sich an Buckelwale richtet und von ihnen eine Antwort erwartet. Da diese Wale auf der Erde bereits im 21. Jahrhundert ausgerottet wurden, entschließt sich Kirk zu einem Zeitsprung mit der gesamten Bounty in das 20. Jahrhundert, um Buckelwale aufzugreifen und ins 23. Jahrhundert zu bringen.
Das Schiff landet mit aktivierter Tarnvorrichtung, also unsichtbar, im San Francisco des Jahres 1986.Scott entdeckt, dass der Zeitsprung den Warp-Kern der Bounty überlastet hat, der nun zerfällt. Zu dessen Regenerierung wird externe radioaktive Strahlung benötigt. In dem atomgetriebenen Flugzeugträger USS Enterprise werden Chekov und Uhura fündig und sammeln mit einem speziellen Gerät Strahlung am Reaktor ein, bis eine Wachpatrouille auf sie aufmerksam wird. Uhura kann im letzten Moment zur Bounty gebeamt werden, Chekov wird verhaftet, verhört und nach einem Fluchtversuch verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die als Ärzte verkleideten Kirk, Dr. McCoy und Dr. Taylor können Chekov von dort zurück auf die Bounty holen.
Mit Hilfe von Dr. Taylor und einem Peilsender gelingt es der Crew, die Wale zu orten. Sie retten sie in letzter Sekunde vor der Harpune eines norwegischen Walfängers, worauf Scott die Wale mitsamt einer ausreichenden Menge Wasser in ein eigens errichtetes Bassin an Bord der Bounty beamt.
Der Zeitsprung zurück in das 23. Jahrhundert verläuft reibungslos. In der Bucht von San Francisco aus der gewasserten und sinkenden Bounty freigelassen, beantworten die Wale schließlich das Signal der Sonde. Diese stellt ihre Ausstrahlungen ein und entfernt sich, worauf die irdischen Systeme wieder einwandfrei funktionieren.
Anschließend muss sich die Besatzung der Enterprise für das Kapern und das Zerstören der Enterprise verantworten; der Rat lässt jedoch angesichts der Rettung der Erde alle Anklagepunkte fallen, mit einer Ausnahme: Kirk wird wegen Befehlsmissachtung vom Admiral zum Captain degradiert. Zunächst rechnet die Crew damit, nun einen Frachter führen zu müssen, doch sie erhält das Kommando über das neue Raumschiff U.S.S. Enterprise NCC-1701-A.
Komödiantische Aspekte:
- Der 1986 erschienene Film karikiert in vieler Hinsicht die Konfrontation der aus dem 23. Jahrhundert kommenden Enterprise-Crew mit Gewohnheiten der 1980er Jahre.
- Die Landung in San Francisco wird von zwei Müllmännern beobachtet, die ein UFO zu sehen glauben und Stillschweigen vereinbaren.
- Kirk verwendet in der Kommunikation mit Menschen des 20. Jahrhunderts bewusst häufig Kraftausdrücke. Von Spock auf diese ungewohnten „farbigen Metaphern“ angesprochen, erklärt er, das sei in der Zeit so üblich, man müsse in jedem Satz fluchen, um ernstgenommen zu werden. Spock versucht es daraufhin auch, aber in den falschen Momenten.
- Spock trägt den ganzen Film hindurch seine auf der Erde auffallende vulkanische Kleidung und wird als Hippie ausgegeben. Mit einem Stirnband verdeckt er seine auffallenden Spitzohren.
- Die Bauteile für das Wasserbassin in der „Bounty“ werden von einem Kunststoffplattenhersteller bezogen, dessen Chef dafür von Scott die Formel für transparentes Aluminium bekommt. Als dessen Macintosh auf Scotts mündliche Ansprache nicht reagiert, hält er die ihm gereichte Maus für ein Mikrofon.
- Es ist der Crew nicht bewusst, dass die Anwesenheit Chekovs auf einem US-Kriegsschiff im Kalten Krieg zwangsläufig zu großen Schwierigkeiten führen würde.
- Im Krankenhaus wird McCoy mit der Medizintechnik des 20. Jahrhunderts konfrontiert, für ihn „finsteres Mittelalter“. Beiläufig drückt er einer Dialyse-Patientin eine Tablette in die Hand, worauf ihr in kürzester Zeit eine neue Niere wächst.
- Es ist der vierte Star-Trek-Kinofilm und basiert auf der Fernsehserie Raumschiff Enterprise.
- Der Film schließt direkt an den Film Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock an, in dem die USS Enterprise zerstört wurde. Das von der Enterprise-Crew verwendete Raumschiff ist daher ein in Star Trek III gekaperter klingonischer Bird of Prey, der auf den Namen Bounty getauft wurde.
- Der Film handelt von einer Zeitreise ins Jahr 1986, also in die Gegenwart der Filmentstehung. Er gehört zu den komödiantischsten Filmen dieser Reihe mit Seitenhieben auf die Welt und Lebensweise der 1980er Jahre.
Die Regie führte Leonard Nimoy, der Darsteller von Mr. Spock. Der Film erschien am 26. März 1987 in den deutschen Kinos
Leonard Nimoy
Leonard Simon Nimoy (* 26. März 1931 in West End[1], Boston,
Massachusetts; † 27. Februar 2015 in Bel Air, Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Filmregisseur, Filmproduzent, Buchautor, Musiker und Fotograf. Internationale Bekanntheit erlangte er mit Star Trek in der Rolle des Mr. Spock, in der er zwischen 1965 und 2013 mit Unterbrechungen über einen Zeitraum von fast fünfzig Jahren in Raumschiff Enterprise und mehreren darauf basierenden Film- und Fernsehproduktionen zu sehen war..
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